Wer öfter mal im Bunker reinschaut,kennt meine Begeisterung für die QRP-Geräteserie der frühen 90er Jahre aus dem Hause Standart .
Vor wenigen Tagen brachte mir ein befreundeter OM einen sehr selten auftauchenden Standart C508 Duobander zum Aufarbeiten mit.
Der C508 ist im Gegensatz zum C401/408 (UHF) und dem später noch genauer betrachteten C108(VHF) ausgesprochen selten,weil er in den frühen 90ern ein doch recht teuerer Micro-Duobander war.
Und weil er so selten ist und die Eigenschaften der Monobandversionen aus dem gleichen Hause wirklich gut waren,reizte es mich selbstverständlich dem TRX wieder auf die Beine zu helfen.
Der TRX hatte so einige Altersleiden,die man angehen musste.Aber um all denen auf den Grund zu gehen,musste sich die "funkende Kreditkarte" (< ich fand die Umschreibung aus einer amerikanischen Zeitschrift wirklich passend) wenigstens eingeschaltet werden.
Und dort lag eines der vielen Probleme.
Sobald sich diese Geräte nicht mehr einschalten lassen,liegt es in mehr als 70% der Fälle an einer völlig entladenen Backup-Batterie.
Also ran an den Speck...
Der Transceiver muss hierzu zerlegt werden,was allein schon wegen der extrem geringen Baugröße mit Vorsicht gemacht werden muss.
Wer sich die geringe Größe des Gerätes nicht vorstellen kann,soll sich einfach mal das Batteriefach für die zwei Mignon-Zellen anschauen.
Das kann man gut zum Größenvergleich nutzen und stellt schnell fest,wie winzig man Anfang/Mitte der 90er Jahre schon Funkgeräte bauen konnte(und das ganz ohne näselnden DSP-Sound wie bei den heutigen Chinakrachern!)
Um die Batterie besser austauschen zu können,sollte immer das empfindliche Flachbandkabel aus seiner Klemmleiste und der Anschlussstecker des Drehgebers entfernt bzw.gelöst werden.
Im nächsten Schritt müssen die Verbindungsschrauben des Batteriefaches mit dem CPU-Board gelöst werden.
Jetzt kann man das CPU-Board aus dem Frontteil des Gehäuses ausbauen.
Leider hatte ich keine CR1632 als Printversion zur Verfügung,so daß ich zwangsläufig auf eine CR1220 für den vorrübergehenden Betrieb zurückgreifen musste.
Aber egal.Zum Funktionstest und vorrübergehenden Betrieb sollte das passen.Zumal die originale 1632 eh absolut leer war.
Nun gut,Lötfähnchen dran und erst einmal anschließen und schauen,ob sich der TRX wenigstens erst einmal einschalten lässt!
Und siehe da...da war er wieder ;)
Super,er lebt wieder...
Wie zu erwarten,schalteten die Drucktaster ziemlich widerwillig,der Lautstärkeregler kratzte wie nix Gutes,der Drehgeber wollte auch nicht so recht sauber schalten und prellte heftigst.
Aber alles Fehler,die sich leicht beheben lassen.
Ich entnahm also die Platine aus dem Gehäuse und reinigte zunächst erst einmal die Kontaktschleifen,auf denen die Gummitastatur aufsetzt und entfernte auch Verschmutzungen auf der Tastaturseite(am besten mit reinem Alkohol < nicht Mutti´s besten Eierlikör nehmen *grins* )
Der kratzende Lautstärkeregler war schnell mittels Tunerspray behoben und für den Drehgeber lag noch aus einem Schlachtgerät im Schubfach.
Also konnte ich das gute Stück wieder zusammen bauen.
Eines musste natürlich noch gemacht werden.
Da das Gerät in seinem Vorleben Einiges erlebt hatte,wurde es zunächst gereinigt und die Displayabdeckung aufpoliert.
Danach musste ich dem ausblutendem Kunststoff Zuwendung zukommen lassen.
Ein großes Problem dieser Gerätegenerationen ist,daß der dort verarbeitete weiche Kunststoff bspw. an Seitenwangen oder Antennen seinen Weichmacher verliert.
Dies ist immer sehr gut an der schmierig,klebrigen Oberfläche sicht-und fühlbar.(auf dem nachfolgendem Bild z.B.die Abdeckung der Klinkensteckerbuchsen)
Zur Pflege dieser Kunststoffe nutze ich immer Pss von KochChemie.
Dieser Reiniger löst die schleimige Schicht und sorgt für eine intensive Pflege des Kunststoffes.
Abschliessend gings noch an den ersten Testbetrieb,ob alle Funktionen wieder da sind.
Auch dort enttäuschte das alte QRP-Schätzchen nicht.
Der RX ist ultraempfindlich,die Modulation auf VHF und UHF absolut Spitze und die Stromaufnahme unglaublich niedrig.
Nach drei Tagen abwechselndem Empfangs-und Sendebetrieb waren die beiden Mignonbatterien immer noch nicht leer.
So macht alte Technik wirklich Spaß!
P.S. und wie man sehen kann,ist das eh schon seltene C508 auch noch mit der originalen CTCSS-Option ausgestattet * BINGO * 😎
Vor wenigen Tagen brachte mir ein befreundeter OM einen sehr selten auftauchenden Standart C508 Duobander zum Aufarbeiten mit.
Der C508 ist im Gegensatz zum C401/408 (UHF) und dem später noch genauer betrachteten C108(VHF) ausgesprochen selten,weil er in den frühen 90ern ein doch recht teuerer Micro-Duobander war.
Und weil er so selten ist und die Eigenschaften der Monobandversionen aus dem gleichen Hause wirklich gut waren,reizte es mich selbstverständlich dem TRX wieder auf die Beine zu helfen.
Der TRX hatte so einige Altersleiden,die man angehen musste.Aber um all denen auf den Grund zu gehen,musste sich die "funkende Kreditkarte" (< ich fand die Umschreibung aus einer amerikanischen Zeitschrift wirklich passend) wenigstens eingeschaltet werden.
Und dort lag eines der vielen Probleme.
Sobald sich diese Geräte nicht mehr einschalten lassen,liegt es in mehr als 70% der Fälle an einer völlig entladenen Backup-Batterie.
Also ran an den Speck...
Der Transceiver muss hierzu zerlegt werden,was allein schon wegen der extrem geringen Baugröße mit Vorsicht gemacht werden muss.
Wer sich die geringe Größe des Gerätes nicht vorstellen kann,soll sich einfach mal das Batteriefach für die zwei Mignon-Zellen anschauen.
Das kann man gut zum Größenvergleich nutzen und stellt schnell fest,wie winzig man Anfang/Mitte der 90er Jahre schon Funkgeräte bauen konnte(und das ganz ohne näselnden DSP-Sound wie bei den heutigen Chinakrachern!)
Um die Batterie besser austauschen zu können,sollte immer das empfindliche Flachbandkabel aus seiner Klemmleiste und der Anschlussstecker des Drehgebers entfernt bzw.gelöst werden.
Im nächsten Schritt müssen die Verbindungsschrauben des Batteriefaches mit dem CPU-Board gelöst werden.
Jetzt kann man das CPU-Board aus dem Frontteil des Gehäuses ausbauen.
Leider hatte ich keine CR1632 als Printversion zur Verfügung,so daß ich zwangsläufig auf eine CR1220 für den vorrübergehenden Betrieb zurückgreifen musste.
Aber egal.Zum Funktionstest und vorrübergehenden Betrieb sollte das passen.Zumal die originale 1632 eh absolut leer war.
Nun gut,Lötfähnchen dran und erst einmal anschließen und schauen,ob sich der TRX wenigstens erst einmal einschalten lässt!
Und siehe da...da war er wieder ;)
Super,er lebt wieder...
Wie zu erwarten,schalteten die Drucktaster ziemlich widerwillig,der Lautstärkeregler kratzte wie nix Gutes,der Drehgeber wollte auch nicht so recht sauber schalten und prellte heftigst.
Aber alles Fehler,die sich leicht beheben lassen.
Ich entnahm also die Platine aus dem Gehäuse und reinigte zunächst erst einmal die Kontaktschleifen,auf denen die Gummitastatur aufsetzt und entfernte auch Verschmutzungen auf der Tastaturseite(am besten mit reinem Alkohol < nicht Mutti´s besten Eierlikör nehmen *grins* )
Der kratzende Lautstärkeregler war schnell mittels Tunerspray behoben und für den Drehgeber lag noch aus einem Schlachtgerät im Schubfach.
Also konnte ich das gute Stück wieder zusammen bauen.
Eines musste natürlich noch gemacht werden.
Da das Gerät in seinem Vorleben Einiges erlebt hatte,wurde es zunächst gereinigt und die Displayabdeckung aufpoliert.
Danach musste ich dem ausblutendem Kunststoff Zuwendung zukommen lassen.
Ein großes Problem dieser Gerätegenerationen ist,daß der dort verarbeitete weiche Kunststoff bspw. an Seitenwangen oder Antennen seinen Weichmacher verliert.
Dies ist immer sehr gut an der schmierig,klebrigen Oberfläche sicht-und fühlbar.(auf dem nachfolgendem Bild z.B.die Abdeckung der Klinkensteckerbuchsen)
Zur Pflege dieser Kunststoffe nutze ich immer Pss von KochChemie.
Dieser Reiniger löst die schleimige Schicht und sorgt für eine intensive Pflege des Kunststoffes.
Abschliessend gings noch an den ersten Testbetrieb,ob alle Funktionen wieder da sind.
Auch dort enttäuschte das alte QRP-Schätzchen nicht.
Der RX ist ultraempfindlich,die Modulation auf VHF und UHF absolut Spitze und die Stromaufnahme unglaublich niedrig.
Nach drei Tagen abwechselndem Empfangs-und Sendebetrieb waren die beiden Mignonbatterien immer noch nicht leer.
So macht alte Technik wirklich Spaß!
P.S. und wie man sehen kann,ist das eh schon seltene C508 auch noch mit der originalen CTCSS-Option ausgestattet * BINGO * 😎